Samstag, 10. November 2001
   
Intelligenz ist weiblich
 
Essen gegen Falten
 
Absinth - Comeback der grünen Fee
Frauen sind verantwortlich für die menschliche Intelligenz - so kann man die Ergebnisse der Arbeit von Horst Hameister zusammenfassen. Surfmed News erklärt die Hintergründe.
 
Wer an die Sonne geht, sollte Sonnencreme mithaben, eine gute Sonnenbrille und: Obst und Gemüse. Forscher haben herausgefunden, dass gesunde Ernährung die Haut jung erhält.
 
Das Kultgetränk des 19. Jahrhundert erlebt derzeit eine Renaissance. In dem grünen Trank, der seine Konsumenten auf besondere Art berauscht, sehen Mediziner eine Gefahr.
 Intelligenz ist weiblich  
 
Der weibliche Chromosomensatz
( 10.11.01, s.h.)

Frauen sind verantwortlich für die menschliche Intelligenz - so kann man die Ergebnisse der Arbeit von Horst Hameister zusammenfassen. Surfmed News erklärt die Hintergründe.

Die menschliche Intelligenz ist sehr komplex. Viele Faktoren, sowohl Gene als auch äußere Einflüsse sind an der Intelligenzentwicklung beteiligt.

Das X-Chromosom
Durch Rückschlüsse bei Intelligenzdefiziten können die Genetiker auf Fehlfunktionen der verantwortlichen Gene schließen. Das, bezogen auf die Gesamtbevölkerung, mehr Männer geistig behindert sind, ist seit über 100 Jahren gut belegt. Diese Erkenntnis legt die Vermutung nahe, dass sehr viele Intelligenzgene auf dem X-Chromosom (weibliches Geschlechtschromosom) liegen.
Horst Hameister ist geschäftsführender Oberarzt der Abteilung Humangenetik der Universität Ulm. Mit seiner Arbeitsgruppe ging er dieser Vermutung nach. Bei der Analyse genetischer Daten verglich er das X-Chromosom mit Nicht-Geschlechtschromosomen. Dabei entdeckte er auf dem X-Chromosom dreimal mehr Intelligenzgene.

Intelligenz und Evolution
Um zu erklären, was dieses Ergebnis bedeutet greift Hameister zur Evolution. Das auf dem X-Chromosom Gene liegen, die für die Entwicklung jeder einzelnen Tierart verantwortlich sind, ist seit langem bekannt. Die geistigen Fähigkeiten der Menschen gelten als ihr besonderes Merkmal, so Hameister. Seit Darwin ist bekannt, dass für die Entwicklung einer neuen Spezies neben vielen anderen Faktoren insbesondere die Partnerwahl eine entscheidende Rolle spielt. Dabei wählt generell das Weibchen seine Partner aus. Das trifft, erklärt der Ulmer Genetiker, allen Vorurteilen zum Trotz auch für den Menschen zu.

Sex und Natur
Unter sexueller Selektion verstehen die Wissenschaftler die weibliche Auswahl der Männchen entsprechend ihrer besonderen Merkmale und Fähigkeiten. Diesem Umstand verdanken wir die ungeheure Vielfalt und Schönheit der Natur, beispielsweise der Pfauen Schweif oder der Gesang der Nachtigall. Ergänzend dazu steht die natürliche Selektion durch die Umwelt und spontane genetische Veränderungen. "Unter dem Diktat allein der natürlichen Selektion wäre die Welt inzwischen wahrscheinlich nur noch von grauen, fetten Ratten bevölkert", vermutet Hameister.
Während es im Tierreich keinen direkten Zusammenhang zwischen natürlicher und sexueller Selektion gibt, nutzt der Mensch hier einen entscheidenden Vorteil. "Mit einer überragend ausgebildeten Intelligenz gelingt es nicht nur, für viele Frauen attraktiv zu sein und mit ihnen Nachkommen zu zeugen; dieselben Gene verleihen auch im Überlebens- respektive im täglichen Existenzkampf Erfolg," erläutert Hameister. Somit ergänzen sich beim Menschen beide evolutionären Kräfte, so der Forscher und beschleunigen die Intelligenzentwicklung.

Nicht ohne Frauen
Delikat findet der Wissenschaftler, dass diese Entwicklung ausschließlich von den speziellen Wünschen und Erwartungen der Frauen abhängt. Auf dem Y-Chromosom (männliches Geschlechtschromosom) konnten die Wissenschaftler bisher kein Gen ausmachen, das für die Entwicklung von Intelligenz relevant ist.
Verteilt sich die Intelligenz bei Frauen entsprechend der so genannten Gauß’schen Glocke (Normalverteilung), gibt es bei Männern sehr viel mehr Extremfälle. Daraus resultiert der größere Anteil von Männern im sehr niedrigen Intelligenzbereich und auf der anderen Seite der höhere Anteil von Männern im Bereich des hohen Intelligenzquotienten. Dieser Umstand erklärt sich dadurch, dass Männer neben ihrem Y-Chromosom noch ein X-Chromosom haben. Hat ein Mann auf seinem X eine einzige besonders günstige Anordnung von Intelligenzgenen befähigt ihn das zu außergewöhnlichen Intelligenzleistungen – allerdings nur mit entsprechender Förderung durch die Eltern.
Männer tragen also ein höheres Risiko schwach begabt oder aber hoch intelligent zu sein, resümiert Hameister.

Manipulation
Die Angst vor Genmanipulationen hält er in diesem Zusammenhang allerdings für nicht begründet. Vielmehr vermutet er, dass Patienten, die durch einem definierten Gendefekt geistig retardiert sind, in Zukunft gentherapeutisch geholfen werden kann. Allerdings hält er es nach dem gegenwärtigen Erkenntnisstand für nicht vorstellbar durch Genmanipulation die allgemeine geistige Leistungsfähigkeit eines werdenden Kindes zu beeinflussen.


News im Überblick

« zurück »

Zum Thema:
  • Kindheits-Stress bremst Intelligenz
  • Geburtsgewicht beeinflusst Intelligenz
  • Zuckermangel verlangsamt das Denken
  • Intelligenz und Persönlichkeit
  • Geistige Behinderung
  •  Ihre Meinung zum Thema:
     Nickname:     Ort:   
     Zeichen verbleibend
    Zur Startseite
    Zur Doku-Soap
    Zum Chat
    Zum Forum
    Mammographie
    Atemstillstand
    Entfernung von Krampfadern
    Herztransplantation
    Fitness-Programm
    Gut und gesund essen
    Mein Begleiter durch die Schwangerschaft
    Natürlicher Schutz für Vegetarier
    Eisenmangel bei Kindern
    Fettabbau durch Training
    Hilfe gegen Schweiß

    Testen Sie Ihre Augen
    Neigen Sie zur Depression?
    Ihr Infarktrisiko
    Wie alt werden Sie?
    Anti-Stress-Programm
    Rauchen aufhören mit surfmed
    Trinker-Börse
    Wo tut es weh?
    Impfen: Pro & Contra
    Schwierige Beziehung
    Probleme mit Zähnen
    Größerer Busen